Jusos Göttingen feiern die Gleichstellung der Ehe für alle
Lara Weber
Es wurde in den letzten Tagen schon sehr Vieles gesagt, sodass wir als Jusos Göttingen hier eigentlich kaum noch zur Debatte beitragen können. Für uns ist die Ehe für Alle ein schon lange überfälliger Schritt, wenn man es ernst meint mit einer offenen und freie Gesellschaft.
Umso mehr freuen wir uns, dass dieser Schritt nun von unserer eigenen Partei gemacht wurde, denn er zeigt, dass die Sozialdemokratie ihre Überzeugungen in die Tat umsetzen will und kann, wenn sie sich nur traut.
Das unterscheidet uns von Parteien wie der CDU, die nicht klar formulieren, dass sie an einem konservativen Familienbild festhalten wollen, sondern fadenscheinige – angeblich sachliche Argumente – vorbringen.
Dabei sind die Diskussionen um die Gleichstellung homosexueller Paare schon längst entschieden. Und zwar zugunsten der Vielfalt von Lebensentwürfen. Dennoch waren die »Lebenspartnerschaften« nicht vollständig gleichgestellt – zum Beispiel beim zentralen Punkt des Adoptionsrecht.
Das Vertagen dieses wichtigen Themas hatte heute endlich ein Ende. Deshalb handelt es sich auch nicht um einen Koalitionsbruch der SPD, sondern um die Umsetzung eines Gesetzesentwurfs, der schon lange auf der Tagesordnung stand.
393 Abgeordneten stimmten zu und sorgten dafür, dass dieser Tag ein historischer Tag für Lesben und Schwule in Deutschland ist. Deshalb sind der Vorstand und sicher auch viele unsere Mitglieder*innen heute früh aufgestanden, um die Bundestagsdebatte im Fernsehen zu verfolgen. Wir Jusos hissen jedenfalls unsere Regenbogenfahne und freuen uns, dass in Deutschland Liebe nicht mehr länger vom Gesetzgeber diskriminiert wird.