Jusos Göttingen verurteilen Nazi Schmiereien
Hannah Dißelbeck
Nazi Schmierereien am Campus und ein Brandanschlag auf ein linkes Wohnprojekt zeigten in der Nacht vom 27.10. auf den 28.10. ganz deutlich, in was für einer ernsten Situation wir uns befinden, auch in Göttingen.
Es ist kein Zufall, dass so etwas nichtmal 24h nachdem die AfD in Thüringen mit knapp einem Viertel aller Stimmen ins Parlament eingezogen ist, passiert. Darauf weißt auch der Spruch "Wir kommen" unter einer der Hakenkreuz Schmierereien hin.
Larissa Freudenberger, Vorsitzende der Jusos Göttingen sagt dazu: "Nazis sind eben nicht nur ein ostdeutsches Problem. Wer das behauptet verschließt die Augen vor der Realität und macht es sich verdammt einfach! '
Die Schmierereien und die Ereignisse in der Nacht von Sonntag auf Montag reihen sich ein in eine schon länger andauernde Serie von rechten Übergriffen, in Form von Aufklebern, Kritzelein und körperlichen Angriffen und zeigen jetzt einen neuen Höhepunkt.
Hannah Dißelbeck, Mitglied im Juso Unterbezirksvorstand dazu: "Die Polizei muss endlich handeln und wirkliche Ermittlungen aufnehmen. Es kann nicht länger weggeschaut werden. Auch die Uni und die Stadt müssen Initiative zeigen und engagiert gegen die Nazis vorgehen." Göttingen ist eine bunte Stadt, eine Stadt voller Vielfalt und mit der Freiheit sie auszuleben. Aber antisemitische, transfeindliche oder nationalsozialistische Schmierereien sind ein deutliches Zeichen, dass diese Freiheit nicht selbstverständlich ist.
"Wir können nicht dabei zu sehen, wenn Rechte versuchen sich in der Stadt zu etablieren," ergänzt Jannik Bönsch aus dem Juso Stadtverbandsvorstand, "wir werden keinen Milimeter nach Rechts rücken, das steht fest, aber genauso deutlich sagen wir heute, Rechte bekommen von uns keinen Milimeter in dieser Stadt!"
Entschieden treten wir als Jusos Göttingen jeder Art von rechter Hetze und Menschenfeindlichkeit entgegen.